In der dritte Woche der Achtsamkeits-Challenge 2016 geht es um das Thema Selbstliebe frei nach dem Motto LASS DICH SO, WIE DU BIST.

Wenn du intensiver in das Thema eintauchen möchtest, dann registriere dich für unserem Newsletter, da ich hier im Blog nur eine kurze Zusammenfassung und längst nicht alle Aufgaben veröffentliche.

 

Ein Sprichwort im Zen lautet

Ich verändere mich nicht,
indem ich versuche,
etwas anderes zu sein, als ich bin.

Ich verändere mich,
indem ich voll anerkenne;
wer ich gerade bin.

 

Jedes Mal wenn wir versuchen, anders zu sein, als wir sind, beginnt automatisch ein innerer Kampf. Nicht unsere Regungen und Gefühle wie Neid, Unsicherheit, Angst, Gier, Wut, Trauer sind das eigentlich Problem – aber wenn wir beginnen, all das an uns abzulehnen, dann verwandeln sich dieses Gefühle in ungeliebte und destruktive Teile unseres Wesens.

Probiere mal, dich selbst anzunehmen, wie du bist. Du wirst nach und nach feststellen, dass die Dinge sich von ganz allein verändern und entspannen.

Nimm dir in dieser Woche etwas Zeit um mal genau zu hinterfragen, wo und wie du gegen dich selbst kämpfst. In welchen Situationen haderst du mit dir? Sei dir selbst gegenüber ehrlich und schreibe das alles mal auf.

Lasse all das erstmal sacken und lese es dir dann in absehbarer Zeit noch einmal durch. Und dann versuche, Frieden mit all den Wiederständen in dir zu schließen, auch wenn du jetzt vielleicht denkst: „Äh, wie soll ich damit Frieden schließen, dass ich immer so zurückhaltend bin. Und außerdem bin ich zu dick – das ist alle andere als schön.“

„Ich liebe und akzeptiere mich wie ich bin, auch wenn ich zurückhaltend bin und meinen Körper nicht mag.“ Akzeptiere das einfach mall so und schenke dir dann selbst ein Lächeln.

Versuche diese kleine Übung wirklich immer dann zu machen, wenn die Widerstände auftauchen. Hierfür ist wirkliche Achtsamkeit gefragt! Gerne kannst du alles in deinem Challenge-Begleiter festhalten. Schaue dann in ein paar Wochen / Monaten, wie es dir damit geht und ob sich was geändert hat!

 

Achtsamkeitsübung für die Woche 3: Bleibe bei 5 am Tag!

Für die Meditationsübung bleibe erstmal bei fünf Minuten am Tag. Mit etwas „Übung“ gehen die wirklich ganz schnell um. Natürlich kannst du die Übung gerne ausdehnen.

Wenn dir der Fokus auf die Atmung gut getan hat, dann bleibe gerne dabei probiere oder passend zur „Wochenaufgabe“ einmal die Gleichmutsmeditation nach Jack Kornfield aus.

Hierfür setzt du dich erstmal wieder aufrecht hin (ich werde in Kürze im Blog einmal verschiedene Sitzpositionen vorstellen, dann kannst du damit experimentieren) und findest eine entspannte Sitzposition. Hilfreich ist ein Meditationskissen oder eine Decke.

Wenn du dich gut eingerichtet hast, sage dir gedanklich „Möge ich dem Kommen und Gehen der Dinge mit Gleichmut begegnen, möge ich ruhig, gelassen und friedvoll sein …“ Während der Atem ruhig und gleichmäig fließt, sagst du dir den Satz einfach immer wieder. Versuche dabei zu entspannen und ein Gefühl der Ruhe und des inneren Friedens aufkommen zu lassen. Wenn es dir hilft, kannst du dir auch einen „Fels in der Brandung“ oder einen Baum visualisieren.

Später kann die Meditation auch auf eine andere Person „Mögest du XY dem Kommen und Gehen der Dinge mit Gleichmut begegnen, mögest du XY ruhig, gelassen und friedvoll sein …“, einen Personengruppe „Möget ihr dem Kommen und Gehen der Dinge mit Gleichmut begegnen, möget ihr ruhig, gelassen und friedvoll sein …“ oder universell „Mögen wir alle dem Kommen und Gehen der Dinge mit Gleichmut begegnen, möge wir alle ruhig, gelassen und friedvoll sein …“ ausgedehnt werden.

Ich bin oft ungeduldig und empfinde diese Meditation als sehr hilfreich …

Ich werde jede Woche mindestens eine neue Meditation und oder Achtsamkeitsübung vorstellen … Jeder kann sich dann das Rauspicken, was für ihn gut ist und auch versuchen, die Achtsamkeit mehr und mehr in den Alltag zu integrieren.

Jiddu Krishnamurti hat es schön auf den Punkt gebracht:

Achtsamkeit

Am Ende ist es wichtig, ob wir uns dabei hinsetzen oder Achtsamkeit um Tun praktizieren. Sogyal Rinpoche erwähnt in seinem Werk „Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben“ eine Zen Geschichte:

Ein Schüler fragt den Meister: „Meister, wie setzt ihr eure Erleuchtung in die Tat um? Wie praktiziert ihr sie im Alltag?“ „Indem ich esse und indem ich schlafe,“ antwortete der Meister. „Aber Meister, jeder ißt und jeder schläft“. „Aber nicht jeder ißt, wenn er ißt und schläft, wenn er schläft.“

 

In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine wundervolle Woche.

Namaste!

Kerstin

 

Reminder

Alle Aufgaben sind als Anregungen zu verstehen. Picke dir das raus, was für dich stimmig ist und was dich reizt. Oder probiere es einfach mal, ohne Erwartungen zu haben und entscheide dann, ob du damit weiterarbeiten möchtest!

Bist du schon dazu gekommen, dir diese beiden Challenge-Begleiter anzuschaffen:

 

Wertschätzungstagebuch

In diesem Büchlein notierst du jeden Abend mindestens zwei, drei Dinge, die du an dem Tag wertschätzt und wofür du dankbar bist. Das schöne Wetter, das gute Essen, der Sport, eine inspirierende Begegnung, das Lächeln eines Fremden, der schöne Spaziergang. All das einfach schriftlich festhalten und mit einem guten Gefühl den Tag beenden. Es müssen keine Romane sein, Stichworte reichen aus – wichtig ist einfach, in der Wertschätzung und Dankbarkeit zu bleiben. Wenn die Achtsamkeit zunimmt und du bewusster lebst, wirst du schnell merken, dass dir immer mehr auffallen wird, was du wirklich wertschätzt und wofür du dankbar bist.

Challenge-Tagebuch

In dem anderen Büchlein kannst du dir notieren, wie es dir mit dem jeweiligen Wochenimpuls ergangen ist. Das Forum zum Erfahrungsaustausch steht dann aber auch in Kürze zur Verfügung.

Es macht Sinn, hier wirklich etwas am Ball zu bleiben und das einfach mal zu notieren und etwas zu verfolgen. Ich weiß, dass das oft nicht so einfach ist, denn wie gerne mischt sich doch der Geist mit seinen Geschichten ein und hat Ausreden parat, warum du das jetzt nicht machen kannst.

Wenn du Lust hast, dann schreibe doch ruhig mal für dich auf, welche „Ausreden“ dein Geist so findet – ich bin sicher, dass er hier über kurz oder lang zu Wort melden wird ;-).

Wenn ich etwas Zeit finde, dann werde ich alle Aufgaben in Kurzform auf einer schöner Postkarte zusammenfassen. Die kannst du dir dann ausdrucken und aufstellen!