Du hast von den positiven Auswirkungen von Meditationen und Achtsamkeitsübungen gehört und möchtest das jetzt einfach auch mal ausprobieren?
Dann habe ich hier ein paar Tipps für dich, wie der Einstieg gut gelingen kann:

 

Nichts überstürzen! Versuche langsam, die Meditation in deinen Alltag zu integrieren

Das heißt, beginne erst mit wenigen Minuten und wenn es dir guttut und du langsam entspannst, kannst du die Zeit der Übungen in deinem ganz persönlichen Tempo langsam steigern. Wenn du dir gleich 20 Minuten und mehr zum „Ziel“ setzt, kommt schnell Frust auf und Lust und Motivation verschwinden. Es ist wie bei allen Dingen: Wenn ich mit dem Joggen anfange, dann am besten langsam. Würde ich direkt mit einem Marathon starten wollen, dann wäre der erste Versuch auch gleich der letzte. Also: weniger ist manchmal viel mehr!

 

Damit das gelingt, experimentiere mit verschiedenen Übungen und finde deine persönliche Zeiten

Manchen Menschen fällt es morgens leichter, anderen abends und ich bin in der Mittagspause angefangen. Gerne draußen in der Natur. Mittlerweile kenne ich eine Vielzahl von Übungen, die ich abwechselnd in meinen Alltag integriere. Die Sitzmeditation fällt mir morgens leichter, bei jedem Spaziergang nehme ich mir die eine oder andere kleine Achtsamkeitsübung vor und am Abend oder einfach mal so zwischendurch Yoga Nidra – eine geführte Tiefenentspannung. Ich empfinde nichts als besser oder schlechter – für mich ist nur jeder Tag anders und ich finde nicht jedem Morgen die Zeit und Muße, mich eine halbe Stunde hinzusetzen, um zu meditieren.
Das ist aber bei jedem anders und daher solltest du spielerisch und ohne Druck an die Sache rangehen und erstmal etwas experimentieren und schauen, was dir wirklich guttut

 

Mache es dir gemütlich!

Finde einen Wohlfühlort, an dem du wirklich gerne bist. Das hilft dir, dich am Anfang wirklich zu motivieren. Vielleicht gibt es ein Plätzchen in deiner Wohnung, die du dir speziell für deine Meditation einrichten kann. Es kann auch ein Ort in der Natur sein, den du gerne aufsuchst. Allerdings macht es schon Sinn, erstmal auch einen wetterunabhängigen Platz „vor Ort“ zu haben, denn ansonsten kommt schnell mal was dazwischen und sei es das Wetter 😉 …

Achte auf darauf, dass du bequeme Kleidung trägst, die nicht kratzt oder dich einengt. Ziehe ich angenehm warm an, denn während des stillen Sitzens kühlt der Körper schnell aus. Ich habe immer Decke parat.

 

Ganz wichtig: finde eine für dich angenehme Sitzposition

Auch hier kommst du nicht drumherum, es auszuprobieren. Wer es nicht gewohnt ist, für längere Zeit zu sitzen, wird schnell mit kleineren und größeren Wehwechen konfrontiert werden. Das legt sich aber mit etwas Übung!

In einem gesonderten Beitrag werde ich dir in Kürze verschiedene Sitzpositionen und auch Hilfsmittel vorstellen.

 

Geduld!

Das ist das A und O. Beginne langsam und vor allem ohne allzu hohe Erwartungen. Und lasse dich nicht von deinen unzähligen Gedanken davon abhalten, weiterzumachen!

Als ich mich das erste Mal zum Meditieren hingesetzt habe, bin ich fast ausgerastet, so anstrengend war das! Aber ich habe es einfach immer wieder probiert und mit der Zeit ist es im Kopf ruhiger geworden.

Die Gedanken kann ich nach wie vor nicht wegzaubern – sie sind immer da – mal mehr, mal weniger. Der Unterschied ist, dass ich sie jetzt einfach nur wahrnehme und nicht mehr daran festhalten. Es ist sehr spannend, sie auf diese Art und Weise einfach nur zu beobachten.

 

Suche dir einen Konzentrationspunkt

Es ist hilfreich, wenn du dir in der Meditation erstmal einen „Konzentrationspunkt“ suchst. Das hilft dir dabei, den „Affengeist“ zu beruhigen.

Dein Konzentrationspunkt kann z.B. dein Atem sein. Beobachte, wie dein Atem durch die Nase in den Körper ein- und ausfließt. Beobachte, wie der Atem deinen Körper sanft bewegt. Oder unterstütze dich, indem du die Atemzüge zählst: „Ein, zwei, drei vier“ – „Aus, zwei, drei, vier“.

Weitere „Konzentrationspunkte“ können unterschiedliche Mantras (Om, so-ham) oder auch Visualisierungen sein.

Ich habe anfangs gerne die „Gleichmutsmeditation“ zur Hilfe genommen, in der ich gedanklich immer wieder folgende Worte rezitiert habe: „Möge ich dem Kommen und Gehen der Dinge mit Gleichmut begegnen. Möge ich ruhig, gelassen und friedvoll sein.“

Diese Meditation eignet sich hervorragend, wenn du eine starke innere Unruhe verspürst. Mit etwas Übung verweilst du dann irgendwann in diesem inneren Frieden und das tut unglaublich gut!

Ich werde auf meinem Blog in Kürze auch noch verschiedene Übungen vorstellen.
Und mache dir einmal bewusst: es gibt hier kein Ziel und nichts zu erreichen. Der Weg, das Leben in diesem Moment ist das „Ziel“ – du kannst alles entspannen und musst hier Weder nach vorne, noch nach hinten, noch zur Seite blicken. Es geht ganz allein um dich!

 

Jetzt aber erstmal viel Spaß und auch Geduld mit dir selbst beim Ausprobieren! Und: ich würde mich über eure Meditationserfahrungen sehr freuen!

Namaste!

Kerstin