Nachdem ich letzte Woche das Thema Humor mit in die Yogastunden genommen habe, wird es diese Woche sanft und leise. Nach den lauten und traurigen Ereignissen geht es in diesem Flow um Stille – die Stille in uns.

Ich bechreibe hier den Flow und wenn du magst, dann kannst du ihn ja einmal für dich ausprobieren.

Die Tage werde ich die Stunde auch vertonen und wenn du magst, dann kannst du diese Praxis nach der auditiven Anleitung einmal üben und tief in die Stille gehen.

Dieser Flow eignet sich für alle, die sich nach etwas Stille in sich selbst sehnen. Entspannend und regenerierend.

Mache dir dabei gerne sanfte Musik an, zum Beispiel:

Anfangsammlung:

Beginne in Balasana, der Kindshaltung. Richte dich hier gut ein, so dass die einige Minuten entspannen kannst.

Nimm war, wie du heute hier bist. Erlaube dir, alles zuzulassen und zu beobachten, was dich gerade beschäftigt. Verzichte auf eine Wertung. Und dann lasse alles los und komme auf deinem Weg ganz für dich in diesem Moment und auf der Yogamatte an. Lass alles, was du jetzt nicht brauchst, einfach ziehen – halte nichts fest. Dein Atem fließt ganz natürlich durch die Nase ein und wieder aus.

Dann komme mit deiner Wahrnehmung zu deinem dritten, dem „inneren“ Auge, dem Punkt zwischen deinen Augenbrauen. Lasse für diesen Moment die Stille im inneren Raum hinter deiner Stirn zu.

Und dann sei offen für all das , was aus den unbewussten Ebenen deines Geistes ins Bewusstsein aufsteigen will.

Bleibe stiller Beobachter, ganz egal, welche Bilder, Erinnerungen, Gefühle oder Gedanken sich jetzt zeigen mögen.

Dann lasse das jetzt wieder ziehen und komme mit der Wahrnehmung zu deiner Atmung. Atme tief ein und schicke die Atmung bis in die Körperrückseite, so dass sie ganz weit wird und mit jeder Ausatmung lässt du Verbrauchtes los. Zur vollständigen Ausatmung kannst du nochmal bewusst den Bauchnabel Richtung Wirbelsäule ziehen und dich komplett leer zu machen. Bleibe einige Atemzüge bei dieser Übung und hier kannst du gerne schon die Ujjayi-Atmung etablieren.

Dann strecke jetzt deine Arme weit nach vorne und komme auf die Fingerkuppen. Mach dich ganz lang. Mit jeder Ausatmung tippeln die Finger zu einer Seite und mit jeder Einatmung wieder zur Mitte. Das machst du jetzt drei Mal pro Seite im Fluss deines Atems.

Wenn du dann wieder in der Mitte angekommen bist, hebst du in der Ausatmung den rechten Arm etwas an, dein Blick folgt nach rechts – das Gewicht ist auf die linke Hand verlagert. Mit der Einatmung stellst du die Hand wieder vorne ab, der Blick folgt zur Mitte und dann macht du ausatmend mit der linken Seite witer. Auch diese Übung einige Male wiederholen.

Dann beginnst du zu „kraulen“. Einatmend geht die Hand von unten nach hinten, ausatmend von hinten über oben nach vorne. Dann machst du mit der anderen Seite weiter. Mache das auch einige Male pro Seite und stelle dir dabei vor, du wärst unter Wasser und alles um dich herum ist komplett still – auch dein Geist. Genieße die Stille in vollen Zügen.

Die folgenden Übungen werde ich dir hier nur kurz anreißen – in Kürze folgt die Datei zum Anhören mit genauen Anleitungen zum Mitmachen.

Yogiliegestütz. EA: Über den Vierfussstand nach vorne schweben, nicht absetzen. AA: über den Vierfüßler zurück in Balasana. Alles mehrmals wiederholen.

Danach kommst du mit der EA in die Bauchlage in eine große Kobra und in der AA über den Vierfüßler zurück in Balasana. Alles mehrmals wiederholen. Am Ende in der großen Kobra einen Moment verweilen und das Becken von rechts nach links schaukeln.

Dann geht es zurück in den Vierfüßler, wo du genüsslich einige Male mit jeder EA das Brustbein hebst (Kuh) und dich ausatmend ganz rund machst. Katze.

Dann streckst du EA das rechte Bein aus und winkelst das Knie an – Fußsohle zeigt zur Decke. AA kommen Knie und Nasenspitze zusammen. Das ganze mehrmals im Flow und dann die Seite wechseln.

Anschließend kommst die mit der EA in das Brett, AA in den herabschauenden Hund, EA wieder ins Brett, AA Knie absetzen und Po zu den Fersen. Das alles mehrfach im Fluss deines Atems.

Danach fließt du einige Male ganz ruhig durch die Sonnengrüße mit den kleinen Helden und baust hier noch einen Twist und einen Herzöffner ein. In der Bauchlage kannst du verschiedene Varianten der Heuschrecke (Shalambasana) ausüben.

Abschließend übst du den Drehsitz, eine Seitdehung und kommst dann zum Liegen. Wenn dir noch eine Asana fehlt, übe sie jetzt aus.

Dann mache dich noch einmal ganz klein, ziehe die Knie zur Brust und und die Nasenspitze zu den Knieen und dann spanne noch einmal alles an. Mache ein Zitronengesicht und halte alles für einen Moment. Dann entspanne dich wieder und bereite dich für Yoga Nidra vor.

Viel Freude und eine erholsame Stille!

Namaste!

Kerstin