— für mehr Stabilität und Gleichgewicht —

Finde erst einmal eine für dich angenehme, aufrechte Sitzposition.
Nimm dir wirklich Zeit, alles so einzurichten, dass du eine zeitlang ganz bequem und aufrecht sitzen kannst.
Nimm gerne ein Meditationskissen oder auch Decken, um den Sitz zu stützen.

Richte dich hier gut ein, ziehe die Wirbelsäule nochmal ganz bewusst in die Länge, die Schultern sind entspannt, die Schulterblätter ziehen hinten gefühlt leicht zueinander.
Der Hinterkopf zieht leicht nach hinten oben.
Platziere die Hände so, dass es sich gut anfühlt. Mögliche Positionen: einfach die Handrücken locker auf die Oberschenkel legen, Hände auf´s Knie oder die Hände ineinander auf den Schoß legen.
Wenn du etwas geübter bist, kannst du auch gerne ein stärkendes Mudra mit hinzunehmen.

Wenn du das Gefühl hast, deine Postion gefunden zu haben, dann nimm noch einen tiefen Atemzug und schließe sanft deine Augen.

Bringe deine Aufmerksamkeit jetzt einfach in die Gegenwart. Finde heraus, was es da zu entdecken gibt.

Spüre, wie sich dein Körper anfühlt. Sind da bestimmte Empfindungen oder Spannungen oder bist du entspannt? Achte auch auf die Geräusche um dich herum, achte auch auf die Bewegungen deines Herzens oder deines Geistes, auf die Gefühle, die gerade da sind, auf deine Gedanken und Erwartungen. Das ist der Stoff, aus dem dein Leben besteht: Empfindungen – Gefühle – Gedanken. Lass einfach für ein paar Augenblicke aufkommen, was aufkommen möchte. Nimm all dies einfach nur wahr, ohne das weiter zu „kommentieren“.

Und dann erlaube dir, mit der Aufmerksamkeit wirklich ganz in der Gegenwart anzukommen. Dabei hilft dir dein Atem. Immer dann, wenn du dich mit deiner Atmung verbindest, bist du automatisch im gegenwärtigen Moment.  Spüre jetzt der Atmung einen Augenblick lang einfach nur nach (-> siehe Atemmeditation).

Spüre, wie du langsam ruhiger wirst, wie alles entspannen darf …
Spüre, wie durch die Entspannung des Körpers auch dein Geist immer ruhiger und ruhiger wird.
Und wann immer etwas auftaucht – nimm einfach alles so an, wie es ist und versuche nicht, daran festzuhalten. Lasse es einfach mit der Ausatmung wieder ziehen.

Stelle dir jetzt vor deinem geistigen Auge einen wunderschönen Berg vor. Vielleicht ist es ein Berg, den du kennst, den du schon einmal gesehen hast oder es ist ein Berg, der deiner Fantasie entspringt.

Versuche, ihn dir vor deinem geistigen Auge auszumalen und werde dir seiner imposanten, massiven Form bewusst.
Wie auch immer dein Berg aussehen mag – verweile einen Moment hier an diesem Berg und atme mit diesem Bild vor deinem geistigen Auge, jetzt, in diesem Moment.

Und während du hier sitzt und mit dem Berg atmest, erlaube deinem Körper so ausladend zu werden – immer größer – immer stärker, bis du am Ende mit deinem Berg verschmilzt und selbst zum Berg wirst. Dein Kopf wird zum hoch aufragenden Gipfel, Schultern und Arme zu den Flanken, Gesäß und Beine zur soliden Basis. Spüre hier auch nochmal ganz bewusst die Verbundenheit und tiefe Verwurzelung mit der Erde.

Jetzt, in diesem Augenblick, bist du nichts anderes als ein atmender Berg: unbeweglich, stabil, unerschütterlich. Spüre die ruhige und ausgeglichene Kraft in Körper und Geist.
Sage dir mit jeder Einatmung „Ich bin ein Berg“ und mit jeder Ausatmung „Ich bin stabil“.

Und nun stelle dir vor, wie du ruhig und gelassen in deinem Berg verharrst, während die Sonne über den Himmel wandert, Licht, Schatten, Farben und Wetter sich ständig verändern.
Der Berg aber schaut sich alles an und verweilt – er ist einfach nur er selbst.
Egal, was in dem Leben auch passieren mag, es ist in ständiger Veränderung und du nimmst es so an, wie es kommt.

Während die Jahreszeiten fließend ineinander übergehen und das Wetter in ständiger Bewegung ist, bleibt der Berg immer der Gleiche.
Spüre in deine Kraft, kein Sturm und kein Regen vermag dich hier aus deinem Gleichgewicht zu bringen.

Schaue dir auch das „Wetter“ an – deine Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen an – es sind oberflächliche Geschehnisse, die sich ständig verändern. Spüre wie es ist, wenn du sie als das wahrnimmst, was sie sind. Spüre, dass du all das ziehen lassen kannst, wenn es an der Zeit ist.

Spüre, dass es möglich ist, inmitten aller Stürme die Erfahrung einer inneren Ruhe, Stille und Ausgeglichenheit zu erfahren.

Erlaube dir jetzt noch einmal, mit der Wahnehmung zu deinem Bergwipfel zu gehen und spüre, wie dich hier eine wohltuende Klarheit und eine grandiose Weitsicht erwartet. Genieße das.

Verweile so lange in deinem Berg, wie es dir guttut.

Und wenn es Zeit wird, in den Alltag zurück zu kehren, richtest du deine Aufmerksamkeit langsam wieder auf deine Umgebung.
Achte auf die Geräusche und den Raum, der dich umgibt, spüre die Luft auf deiner Haut, und das Licht, das durch deine Augenlider schimmert.
Und wenn du dazu bereit bist, öffne behutsam deine Augen und komme jetzt wieder ganz zurück in die Außenwelt.

Du kannst jeder Zeit auch für wenige Augenblicke zurück kehren zu deinem Berg und selbst zum Berg werden. Er ist immer in dir.

Viel Freunde und Stabilität mit dieser Meditation.