Wer sich wirklich gesund und nachhaltig ernähren möchte, der kommt nicht drumherum, sich intensiver mit diesem Thema zu beschäftigen. Die Ansätze sind hier natürlich ganz individuell, aber man sollte schon in etwa wissen, was der Körper so braucht und welche (Nähr-)Stoffe überhaupt in welchen Lebensmitteln enthalten sind.

Tja, und egal, was wir fertig kaufen: der Blick auf die oft erst mit Lupe lesbare Zutatenliste und der sich dann einschaltende gesunde Menschenverstand verraten es: das kann nicht gesund sein!

Ich bin jetzt auf ein Brot gestoßen, das es wirklich in sich hat: glutenfreies, veganes Flohsamen-Brot.

Wer sich beim täglich Brot – für viele eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel überhaupt – nicht auf andere verlassen und hier wirklich auf Nummer „gesund, lecker und einfach gut für Körper und Geist“ gehen möchte, der sollte das unbedingt ausprobieren!

Das Flohsamen-Brot ist schnell gemacht und zudem auch noch lecker.

 

Du brauchst dafür:

  • ca. 145 g glutenfreie Flocken (Buchweizen, Hirse, glutenfreier Hafer, Quinoa, Amarant etc.)
  • 65 g Nüsse (Haselnüsse, Mandeln, Walnüsse, etc.)
  • 3 EL Kokosöl
  • 135 g Sonnenblumenkerne
  • 90 g Leinsamen
  • 4 EL Flohsamenschalen
  • 2 EL Chiasamen
  • 1 TL Himalaysalz (oder Meersalz, etc.)
  • 350ml Wasser
  • 1 EL Süße (z.B. Xylit, Ahornsirup, etc. – kann man auch weglassen)

Du kannst bei diesem Rezept auch noch mit anderen Zutaten experimentieren. Vielleicht einfach mal zusätzlich Brotgewürze wie Kümmel, Anis, Fenchel hinzugeben. Oder statt Sonnenblumenkerne mal Kürbiskerne. Oder Hanfsamen dazugeben.

Ich habe noch ein anderes schönes Brotrezept und da packe ich gerne auch mal klein geraspelte Karotten, Kartoffeln oder auch Zwiebeln oder getrocknete Tomaten rein.

Da ich erst kürzlich auf das glutenfreie Brot gestoßen bin, habe ich das noch nicht alles ausprobiert … Aber ein Versuch wäre es wert. Gut vorstellbar wäre auch Trockenobst. Dann käme etwas mehr Süße ins Spiel.

Nicht fehlen dürfen beim Flohsamenbrot – na? Richtig: Die Flohsamenschalen! Die haben eine tolle quellende und klebende Eigenschaft, durch die dieses Brot so super zusammengehalten wird.

 

Und so wird’s was:

Du gibst alle trockenen Zutaten in eine Schüssel. Das Kokosöl in warmem Wasser schmelzen lassen und dann mit dem Wasser in die Schüssel geben.
Alles einmal gut durchrühren, mit der Hand reicht vollkommen aus.

Die Masse dann anschließend in eine mit Backpapier ausgelegte Backform (ich nehme immer eine einfache Kastenform) geben und das Ganze mindestens (!) 2 Stunden stehen lassen, gerne auch länger, damit Körner und Samen schön aufquellen können.

Dann den Backofen auf 175°C vorheizen und das Brot 30 Minuten backen. Nach 30 Minuten das Brot aus der Form nehmen, umdrehen und weitere 30 Minuten backen. Aus dem Ofen nehmen und richtug auskühlen lassen. Das ist wichtig, da das Brot sonst beim Schneiden zerkrümelt. Fertig!

Die Masse ist so pappig – es geht mit Sicherheit auch ohne Form. Einfach mal mit Zutaten und Zubereitungsart etwas variieren – so wird es auch nicht so schnell langweilig …

Das Brot ist wirklich super gesund. Und nicht nur das. Es schmeckt dazu einfach gut und es macht satt! Drei kleine Schnittchen und ich bin erstmal gut bedient! Wer mich kennt weiß, dass ich gerne viel esse und leicht zu Hunger neige ;-). Hier findest du alle wichtigen Infos zu den einzelnen Zutaten >>.

Probiere es doch einfach mal für ein paar Wochen aus!

Viele dieser Zutaten kannst du übrigens auch in den Müsli-Variationen verwenden … Ich nehme dafür auch sämtliche Samen und (glutenfreie) Flocken angereichert mit Mandel- und Kokosmilch …

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Die Sache mit dem Gluten

Glutenunverträglichkeit ist derzeit in aller Munde. Gluten – eine Art Kleber / Klebereiweiß – ist ein Sammelbegriff für ein Stoffgemisch aus Proteinen, das im Samen einiger Arten von Getreide vorkommt. Wenn Wasser zu Getreideflocken / -mehl gegeben wird, dann bildet das Gluten beim Anteigen aus dem Mehl eine gummiartige und elastische Masse, nämlich den Teig.

Man kommt so langsam dahinter, dass das Gluten nicht unbedingt so gesund ist, wie man mal gemeint hat und das es bei einer Unverträglichkeit viele unschöne Auswirkungen haben kann. Nur ist diese Unverträglichkeit nicht so einfach festzustellen. Am besten hilft ausprobieren. Gerade wenn du oft müde und schlapp bist und schlecht schlafen kannst oder zu depressiven Verstimmungen neigst, können Glutene dafür verantwortlich sein.

Diesen Artikel fand ich in diesem Zusammenhang sehr interessant: Sechs Zeichen für Glutenintolleranz.

Ich muss sagen, dass ich das selber noch nicht ausprobiert habe. Ich lebe weitestgehend vegan und lege Wert auf frische Zubreitung. Ich versuche, wenig Weizenmehl und Zucker zu mir zu nehmen und Soja vertrage ich nicht … Wenn jetzt auch noch diverse Getreidesorten dazu kommen, püh, dann wird´s langsam eng …

Dennoch möchte ich das bei Zeiten ausprobieren, denn nur dadurch erfahre ich wirklich, ob mir das guttut oder nicht.

Namaste!

Kerstin