Genau genommen läuft vieles in unserem Alltag fast automatisch und unbewusst ab: Wecker klingelt, aufstehen, Zähne putzen, anziehen, schnell das Frühstück runterschlingen, ins Auto setzen, zur Abeit fahren, den Job erledigen, Mittagessen (mit Kollegen), ins Fitnessstudio fahren, Abendessen, Fernsehen, ausziehen, Zähne putzen, schlafen gehen.

Dieser Tagesablauf ist vielleicht etwas übersitzt formuliert, aber vieles von dem, was wir so tun, läuft im Autopiloten einfach so ab. Und während wir so tun, was wir eben so tun, ist etwas ganz rege und aktiv: unser Geist. Während wir Zähneputzen oder frühstücken oder duschen ist der schon viel weiter und malt sich das bevorstehende Gepräch mit dem Chef in allen Farben aus oder er geht immer wieder zurück in die Vergangenheit und möchte uns an Begebenheiten erinnern, die vielleicht suboptimal gelaufen sind. Das und das hätte doch viel besser laufen können! Er hat viel an uns und natürlich auch an anderen rumzumäkeln. Und er lässt nicht locker. Textet uns voll. Und egal, was wir tun, wir nehmen es nicht wirklich war. Das Leben rauscht an uns vorrüber, weil wir uns mit dem, was der Geist den ganzen Tag zu labern hat, beschäftigen und identifizieren. Wir lassen uns komplett von ihm einnehmen. Immer und immer wieder.

Das ist sehr schade, denn dadurch verpassen wir genau genommen einen großen Teil unseres Lebens. Das Leben spielt sich nämlich weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft ab, sondern immer nur JETZT. Natürlich möchte ich den Geist nicht verteufeln – er hat auch viele wunderbare Seiten und es ist toll, was er sich alles merken kann – nur sind da eben auch viele unnötige Dinge bei und er ist zudem auch sehr einnehmend und überaus kritisch. Wenn er nicht zur Ruhe kommt und wir in der Lage sind, wirklich einmal alles „Abschalten“ zu können, dann wird er schlichtweg zum Quälgeist.

Und wer braucht schon einen Quälgeist? Ich jedenfalls nicht. Und genau hier setzt das Achtsamkeitstraining an.

Achtsamkeit ist eine innere Haltung, die das bewusste Wahrnehmen, das Achtgeben auf den jetzigen Moment ermöglicht.

Stelle dir einen inneren Schalter vor. Wenn du ihn betätigst, dann kommst du von der Automatik in die Achtsamkeit. Und in diesem Modus nimmst du sofort eine innere Haltung ein, in der du den Moment bewusst wahrnimmst. Du schaltest also von unbewusster in bewusste Wahrnehmung um, du wirst achtsam!

Das ist am Anfang alles andere als einfach, denn wir sind Gewohnheitstiere und der Geist ist hyperaktiv. Er wird und immer wieder versuchen, deinen Autopiloten wieder einzuschalten. Und schwupsdiwups ist  man wieder im allten Trott. Aber mit etwas Beharrlichkeit und kleinen Schritten wirst du die Vorteile der Achtsamkeit schnell zu schätzen wissen.

Achtsamkeit hilft dabei, wirklich den Moment zu Leben und sich selbst (Gefühle, Gedanken, Körper, Verhalten) bewusster wahrzunehmen und reflektieren zu können. Das ermöglicht dir zum Beispiel, Gedanken und Verhaltensmuster zu erkennen und aufzulösen. Es hilft dabei, Gedanken und Gefühle zu benennen und dahinter zu schauen, statt sich in ihnen zu verrennen und damit zu identifizieren. Durch Achtsamkeit wird der Alltag entschleunigt und du wirst auf einmal soviel schöne Dinge „sehen, hören, schmecken, riechen, fühlen“, an denen du vorher einfach im Autopilot vorbeigerast bist. Indem du lernst, loszulassen, findest du nach und nach Zugang zu einer wunderbaren und erholsamen Stille. Indem du deinen Geist gezielter einsetzen kannst, wirst du auch merken, dass deine Konzentrationsfähigkeit steigt und du effizienter arbeiten kannst. Allerdings braucht es Zeit – und Geduld.

Genau darum ist die Achtsamkeitschallenge langfristig angelegt. Du bekommst jede Woche eine kleine Achtsamkeitsübung mit auf deinen Weg und kannst versuchen, sie im Alltag umzusetzten und dich über deine Erfahrungen hier mit anderen austauschen. Es geht auch darum, unsere Gewohnheiten kennzulernen und dauerhaft unheilsame Gewohnheiten loszulassen.

Wenn du ersthaft daran interessiert bist, mehr Achtsamkeit in dein Leben zu integrieren, dann rate ich dir, auch mindestens einmal die Woche einen Kurs zu besuchen, indem du lernst, abzuschalten. Dabei ist es egal, ob sich um Yoga, den Yogawalk, autogenem Trainig, Qi Gong, Thai Chi, … handelt. Es geht vielmehr darum, eine heilsame Gewohnheit in dein Leben zu integrieren und hier wirklich am Ball zu bleiben.  Wenn du in Münster wohnst, kannst du gerne schauen, ob bei meinen Angeboten etwas dabei ist, was dich interessiert. Mein Tipp ist, wirklich eine kleine Gruppe zu finden, mit der du regelmäßig übst und wachsen kannst. Ich biete verschiedene Formen des Achtsamkeitstrainings an.

Nächste Woche geht es dann auch endlich los mit der Challenge. Einfach in unseren Newsletter eintragen und du bleibst „automatisch“ am Ball!

Ich freue mich auf dich!

Namste!

Kerstin